Mit dem Differentiellen-GPS-Verfahren kann die Genauigkeit der Positionsbestimmung erheblich verbessert werden. Korrekturgrößen zur Bestimmung der Pseudoentfernung werden den GPS-Empfängern zur Verfügung gestellt. In Deutschland bestehen mehrere Referenzsender, die ein entsprechendes Korrektursignal ausstrahlen.
Der länderübergreifende Satellitenpositionierungsdienst der deutschen Landesvermessungen SAPOS arbeitet mit einem flächendeckendem Netz von über 250 dieser Referenzstationen.



Beim DGPS werden an einer Referenzstation die Koordinaten zweier Positionsbestimmungen miteinander verglichen und die Differenz bestimmt:

- Koordinaten aufgrund einer hochgenauen geodätisch Vermessung (Sollkoordinaten)
- Koordinaten aufgrund einer GPS-Positionsbestimmung.

Diese Differenzen werden den GPS-Empängern übermittelt. Hierbei wird davon ausgegangen, dass sich gleiche Differenzen wie an der Referenzstation auch am GPS-Empfänger im Gelände ergeben.

Beim differentiellen GPS können grundsätzlich zwei Verfahren unterschieden werden:

  • Beim Real-Time-Differentialausgleich werden Korrektursignale über eine Funkstrecke direkt an den Feldempfänger übertragen.

  • Beim Postprocessing-Verfahren werden zunächst die Feldmessungen vorgenommen; der Differentialausgleich findet anschließend statt.
Die SAPOS-Dienste umfassen vier Bereiche, die jeweils unterschiedliche Genauigkeiten, Bereitstellungsformen und Kosten bedeuten. So wird z.B. der Geodätische Postprocessing Positionierungs-Service GPPS über e-Mail, Internet-Download oder über Datenträger zur Verfügung gestellt, er ermöglicht Lagegenauigkeiten von 1 cm und besser.